In einem früheren Interview haben wir mit zwei neuen Team-Mitgliedern gesprochen – Auszubildenden als Fachinformatiker Anwendungsentwicklung (GFN) – Alexander und Fayez. Jetzt ist Christian Behrens dran. Er ist der Begleiter und erste Ansprechpartner für die angehenden Anwendungsentwickler und Systemintegratoren bei der 3POS. Wisst ihr, was an seiner eigenen Geschichte besonders stark ist? Chris hat es geschafft: Vom Azubi zum Prokuristen. In diesem exklusiven Interview verrät er uns, wie er seine Karriere bei 3POS aufgebaut hat, welche Chancen die IT-Branche jungen Talenten bietet, wie man die eigene Ausbildung erfolgreich meistert und berufliche Ziele erreicht. Außerdem erfahrt ihr, wie gut die Berufs- und Karrierechancen in der IT in den nächsten Jahren sind.
Hallo Christian, Du bist der erste Ansprechpartner für die Auszubildenden bei der 3POS. Und soweit ich weiß, hast Du selbst mal als Azubi angefangen. Erzähl bitte von Deiner Ausbildungszeit. Welche prägenden Erfahrungen hast Du damals gemacht?
Christian: Das prägendste Erlebnis war definitiv das Kennenlernen der Geschäftsführer Omar und Dennis. Sie haben mich durch die ganze Ausbildungszeit begleitet. Das fing schon damit an, dass ich einen Ausbildungsplatz innerhalb der Umschulung oder für die Praxisphase gesucht habe, weil ich bis dahin nur die Theorie hatte. Dann bin ich hier reingekommen, habe x-beliebige Gespräche geführt und Omar el Azouzi war dann derjenige, der am Ende gesagt hat: “Zeig mal bitte Deinen Lebenslauf. Kannst Du netzwerken? Weißt Du, was das Betriebssystem ist? Ja. Okay, dann sehen wir uns morgen. Du bist dabei”. Und so ist es dann praktisch weitergegangen. Er hat mir die Aspekte der Gastronomie und des Einzelhandels gezeigt und hat mich gleich ins Holstein Stadion und auch in die Halle 400 mitgenommen. Das war damals noch ein Veranstaltungszentrum, das wir begleitet und ausgestattet haben. Und so stand ich theoretisch jeden Tag vor komplett neuen Herausforderungen und Aufgaben, die dann mit den Nuancen von Omar und von Dennis täglich begleitet wurden.
Wie bist Du auf 3POS gekommen? Hattest Du mehrere Alternativen?
Christian: Als Praktikant war das damals relativ einfach. Ich wollte erstmal einen Platz haben, weil das wichtig für die Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung ist. Nur die reine Theorie zählt einfach nicht. Dann bin ich auf die Suche gegangen und irgendwie hat mich das Thema “Webbasiertes Kassensystem” und die Firma 3POS sofort angesprochen.
Wie hat sich Deine Karriere nach Deiner Ausbildung entwickelt?
Christian: Ich habe meine Ausbildungszeit bei 3POS sehr genossen, wertvolle Erfahrungen gesammelt und den Grundstein für meine berufliche Laufbahn gelegt. Um meinen Horizont zu erweitern, habe ich mich eine Zeit lang in anderen Branchen umgeschaut. Dabei habe ich festgestellt, dass mich die IT-Branche und Kassensysteme nach wie vor faszinieren. Die Möglichkeit, an der Entwicklung innovativer Produkte mitzuwirken und Kunden direkt zu betreuen, hat mich schließlich dazu bewogen, zu 3POS zurückzukehren. Bei einem zufälligen Treffen mit einem ehemaligen Kunden wurde ich von 3POS Geschäftsführer Omar überrascht: „Hey Chris, lange nicht gesehen!” Dieses unerwartete Treffen und das positive Gespräch mit dem Vertriebsleiter haben den Ausschlag gegeben. Und so bin ich wieder bei 3POS gelandet.
Ein entscheidender Faktor für meine Rückkehr war die Unternehmenskultur. Die Geschäftsführer Dennis und Omar haben eine offene Arbeitsatmosphäre geschaffen, in der ich mich persönlich wohl fühle und mich beruflich weiterentwickeln kann. Genau so, wie ich es mir gewünscht habe. Ich kann definitiv sagen, dass ich in keinem anderen Unternehmen, in dem ich gearbeitet habe, so viel Freiraum und Möglichkeiten hatte, über den Tellerrand zu schauen.
Die Unternehmenskultur ist entscheidend dafür, ob man sich nach der Ausbildung vorstellen kann, langfristig in einem Unternehmen zu arbeiten. Wie sieht die Unternehmenskultur bei 3POS aus?
Christian: Das Arbeitsklima ist sehr familiär und absolut entspannt! Jeder darf sich einen gewissen Luxus gönnen, was die Work-Life-Balance und Selbstverantwortung betrifft. Das ist wirklich großartig! Wir erwarten auch, dass jeder seine Verantwortung gegenüber seinen Kolleginnen und Kollegen wahrnimmt und seine Aufgaben gewissenhaft erledigt. Denn nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir gemeinsam Großes erreichen!
Jetzt bist Du der erste Ansprechpartner für die Auszubildenden bei 3POS. Kannst Du bitte erzählen, wie das Unternehmen seine Umschüler betreut?
Christian: Ich versuche, die Auszubildenden so zu betreuen, dass sie viel Freiraum haben, um Herausforderungen zu begegnen und zu bewältigen, so wie ich damals in meiner Ausbildung. Ich fokussiere mich darauf, dass man sich als Betreuer Zeit nimmt und sagt: Wie geht es Dir? Lass uns einfach mal reden. Fühlst Du Dich wohl? Wo sind eure Herausforderungen?
In den letzten Jahren haben wir die Abläufe so umstrukturiert, dass die Auszubildenden bei uns verschiedene Bereiche ausprobieren können und so neue Möglichkeiten entdecken. Ein Auszubildender ist schließlich in den kaufmännischen Bereich gewechselt, weil das mehr seinen Qualitäten entsprach. Ein anderer ist in das Kundenmanagement gegangen, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen, während der andere sich um die technischen Dinge, die Installationen und die Wartung der Systeme kümmert. Und so kann man verschiedene Charaktere mit verschiedenen Schwerpunkten entwickeln, was bisher relativ gut funktioniert hat.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag eines IT-Azubis bei 3POS aus?
Christian: Also grundsätzlich kann man bei uns immer ausschlafen😀. Nach einem guten Kaffee und einem kurzen Briefing bist Du voll motiviert, Deine Projekte anzugehen. Die Aufgaben werden abgearbeitet, immer mit Gesprächen, wie der aktuelle Stand ist. Jeder kann in seinem Tempo arbeiten oder den Zyklus haben und sehen, wie er vorankommt, damit wir das auch viel besser einschätzen können. Wenn jemand bei einer Aufgabe schneller ist, ist das schön zu sehen, aber niemand steht unter massivem Termindruck. Wir arbeiten nicht nach dem Prinzip, dass das Produkt unbedingt am Freitag fertig sein muss. Wir legen großen Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance unserer Mitarbeiter. Daher erwarten wir keine Überstunden, um unsere Produkte zu entwickeln. Man weiß, dass eine gründliche Produktentwicklung Zeit benötigt und dass Faktoren wie Produktanalyse, Prozessanalyse und die Abstimmung mit Kunden sorgfältig berücksichtigt werden müssen.
Was macht 3POS zu einem attraktiven Arbeitgeber im Bereich IT – auch in Bezug auf die Ausbildung?
Christian: Ich würde sagen, dass es das Mitspracherecht in verschiedenen Entwicklungsprozessen ist. Man kann offener diskutieren. Man wird immer mit einbezogen, oder wenn man vor einer Herausforderung steht, dann wird das Team zusammengetrommelt. Dann sucht man gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten, und ob jemand Azubi oder Festangestellter ist, spielt erst einmal keine Rolle.
Wichtig ist, dass man sich mit offenem Geist gegenübersteht und sagt: “Okay, wir probieren das einfach mal aus”. Wir haben auch in der Vergangenheit in den betrieblichen Abläufen oder auch im Management, in der Entwicklung, immer wieder Vorschläge von Praktikanten oder von Auszubildenden umgesetzt, weil es einfach zeigt, dass der Prozess besser bearbeitet werden kann.
Hast Du ein kleines Beispiel, was Praktikanten oder Auszubildende vorgeschlagen haben und was im Endeffekt umgesetzt wurde?
Christian: Im Rahmen der ersten Schulungen im Bereich Anwendungsentwicklung wurde ein Administrationstool, wir nennen es kurz Admin-Tool, entwickelt, um die Hybrid Server manuell zu verwalten. Es befand sich zunächst in der Testphase. Inzwischen ist das Tool praktisch auf jedem Server verfügbar. Die Entwickler haben sich das angeschaut und optimiert, aber die Grundidee und die Umsetzung kam damals von einem Quereinsteiger.
Nimm uns bitte kurz mit in die Bewerbungsphase. Kannst Du bitte beschreiben, wie dieser Prozess von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Entscheidung abläuft?
Christian: Grundsätzlich relativ einfach. Die ersten Kontakte entstehen häufig über unsere Stellenanzeigen auf verschiedenen Plattformen wie Jobportalen, Social Media oder der IHK. Wir bitten die Interessenten, uns eine E-Mai mit dem Lebenslauf zu senden und dabei gerne anzugeben, wo sie auf die Stelle aufmerksam geworden sind. Diese Information hilft uns bei der internen Organisation. Dann stelle ich meistens die Frage, was die Motivation für diesen Job ist? Warum willst Du das überhaupt? Es gibt viele Quereinsteiger, die aus einem früheren Beruf in IT kommen. Da würde man gerne wissen, warum man auf ein neues Fachgebiet wechseln will. Wenn die Vorstellung soweit in Ordnung ist, dann wird eingeladen. Falls die Bewerber aus dem Süden oder aus dem Ausland kommen, dann müssen sie nicht extra herfahren. Dann läuft das einfach bei einer Videokonferenz. Wenn die Möglichkeit für das persönliche Gespräch vor Ort in Kiel besteht, dann lade ich gerne ein. Wir legen nicht nur Wert auf fachliche Qualifikation, sondern auch darauf, dass die Chemie stimmt. Wir suchen Mitarbeiter, die sich auch aktiv in unser Team einbringen und unsere Unternehmenskultur mitgestalten. Deshalb ist uns ein persönliches Gespräch wichtig, in dem wir mehr über die Motivation, die Ziele und die Arbeitsweise erfahren möchten.
Welche Tipps hast Du für diejenigen, die sich für ein Praktikum in der IT bewerben möchten?
Christian: Der wichtigste Punkt wäre für mich, immer proaktiv zu sein. Ich bin immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und entwickle mich selbst weiter, immer mit dem Fokus auf das, was ich erreichen möchte. Als Azubi stehst Du erst am Anfang Deiner Karriere. Mein bester Tipp ist, immer am Ball zu bleiben, Dich selbst herauszufordern und auch zu erkennen, was Deine Stärken und Schwächen sind. So kannst Du entscheiden, in welchem Fachgebiet Du Dich entwickeln möchtest. Grundsätzlich kann ich in der IT nicht alles, weil sich der Markt einfach zu schnell entwickelt. Wenn man seine Stärken kennt, kann man sich in diese Richtung verbessern. Also, mein Tipp für Auszubildende wäre: Nutzt jede Gelegenheit, um Feedback einzuholen und eure Fähigkeiten zu verbessern. Jeder Fehler ist eine Chance, besser zu werden. Seid offen für Kritik und nehmt sie als Chance zur Weiterentwicklung. Je offener ihr für Feedback seid, desto schneller werdet ihr euch in euer Aufgabengebiet einarbeiten und euch weiterentwickeln.
Was denkst Du, wie gut sind die Job- und Karrierechancen in der IT? Wie siehst Du die Entwicklung in den nächsten Jahren?
Christian: Also die Job- und Karrierechancen sind auf jeden Fall da, sodass man wirklich quer schießen kann. Man muss sich aber immer bewusst sein, dass die eigenen Stärken zum Teil die Schwächen der anderen sind. Letztendlich muss man sich wirklich dort weiterentwickeln, wo man seine Stärken entdeckt hat und nicht nur Trends folgen.
Nehmen wir als Beispiel die Informatik, IT. Wenn jemand ein Produkt entwickelt, das auf Software basiert, dann braucht er auch jemanden, der es installiert. Und am Ende brauche ich mehr Installateure. Man hat dieses Softwareprodukt entwickelt, und dieses Produkt ist so gut, dass viele Leute es haben wollen. Aber die aktuelle Situation ist, dass wir mehr Anwendungsentwicklung als Systemintegration haben. Obwohl die Systemintegration auch viele Möglichkeiten bietet. Also meine Einschätzung für die nächsten Jahre ist, dass wir mehr Installateure und IT-Handwerker vorbereiten müssen.
Ich würde gerne von Dir wissen, ob Du das Problem des Fachkräftemangels in diesem Bereich siehst?
Christian: Das ist eine wirklich gute Frage. Ich denke, das Problem mit dem Fachkräftemangel entsteht nur, weil sich gewisse Trends abzeichnen und viele mitmachen wollen. Und auf einmal gibt es viel zu viele Fachexperten, obwohl das global gesehen gar nicht benötigt wird. Einfaches Beispiel ist die KI-Branche. Plötzlich hat jeder etwas mit KI zu tun. Alle Anwendungsentwickler und Softwareentwickler wollen mit KI arbeiten. Aber dadurch entsteht dann so eine Art Mangel, weil wir Leute brauchen, die das Ganze installieren, warten und konfigurieren können. Auf 20 Anwendungsentwickler kommen bei mir zwei Systemintegratoren, die sich um die Technik vor Ort kümmern. Ich würde sagen, wenn das Angebot einfach attraktiv wird und der Staat auch ein bisschen Öffentlichkeitsarbeit im handwerklichen Bereich macht, dann ist schon ein gewisses Potenzial da, um ein bestimmtes Gleichgewicht auf dem Markt zu haben.
3POS kooperiert mit dem Bildungsträger GFN und hat im Rahmen dieser Zusammenarbeit auch Fayez und Alexander als angehende Anwendungsentwickler aufgenommen. Hat sich diese Kooperation für Dich bewährt?
Christian: Definitiv, die Zusammenarbeit läuft aus meiner Sicht hervorragend und macht einfach Spaß. Fayez und Alexander haben sich innerhalb kürzester Zeit leicht in unser Team eingefügt und zeigen eine beeindruckende Lernbereitschaft. Es ist schön zu sehen, wie sie sich von Tag zu Tag weiterentwickeln. Und sie bringen auch sehr viel Eigeninitiative mit. Die Jungs sind auf jeden Fall gut vorbereitet und haben ein gutes technisches Verständnis dafür. Ich finde, dass sie auch zukünftig maßgeblich zur Weiterentwicklung unseres Unternehmens beitragen werden.
Kannst Du uns etwas über die Projekte erzählen, an denen Alexander und Fayez gerade arbeiten?
Christian: Das Einstiegsprojekt ist ein Preisscanner für den Einzelhandel. Das ist so etwas, was man schon mal im Supermarkt gesehen hat. Da hängt so ein Scanner an der Wand. Damit können Kunden Produkte schnell und bequem identifizieren und erhalten detaillierte Informationen. Nach der Fertigstellung wird es in den Abhol-Monitor und den Selbstbedienungs-Kiosk integriert, dann folgt die Prozessoptimierung und Anpassung.
Christian, vielen Dank für Dein Engagement. Wir sind zuversichtlich, dass unsere neuen Auszubildenden bei Dir in besten Händen sind.